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Projekat RastkoLiterature
TIA Janus

Dragan Stojanovic

ZUSAMMENFASSUNG

Die Schönheit ist immer bedroht in der Welt. Das Bewundern der Schönheit ist kein genügender Schutz. Mara als 'milosnica' von Weli-Pascha ist ein der schönsten unter den schönen Wesen in dem gesamten erzählerschen Opus Ivo Andrics. Die Darstellung von Maras Verfall in einer Welt der vermischten Konfessionen, der Grausamkeit, des Primitivismus und der Engstirnigkeit ist zugleich die Darstellung eines Prozesses, in dem Maras geistigen Kräfte gestört werden und dessen Phasen durch die Szenen, in die sie den Sinn der bösen, verkehrten Riten hineinproiziert, bestimmt sind. Den letzten positiven existenziellen bzw. seelischen Inhalt verliert Mara, indem ihre Erinnerung an die Mutter als türkische Buhlerin gekränkt wird. Die vollkommene Trauer als einzig mögliche Reaktion auf Maras Zusammenbruch wird äußerst intensiviert, als das Wort, das ihre ursprüngliche Keuschheit zum Ausdruck bringen würde, nicht zu Ende ausgesprochen werden kann. Aber wenn Mara als milosnica, im Sinne 'Buhlerin', zugrunde gehen muß, so wird sie doch für den Leser zur milosnica, im Sinne 'das liebste Wesen'. Insofern, aber nur insofern, kann die Kunst erlösend sein.

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